Jetzt haben auch wir als letzte den Weg in unser Projekt
angetreten und können auf eine wundervolle Woche im KKID zurück blicken.
Schon am
ersten Tag fühlten wir uns dort sehr wohl, was vor allem Malathi’s Bemühungen zu
verdanken ist.
Nachdem wir
uns Donnerstag ausruhen durften, ging es am Freitag gleich mit dem Bus nach
Coimbatore, wo wir unsere erste Garnitur indische Kleidung kauften. Dazu führte
Malathi uns in ein großes Geschäft mit über drei Stockwerken, die jede Menge an
Saristoffen, zusammen passenden Sets, bestehend aus Churidar (Das Kleidähnliche
Oberteil), Schal und sehr weiten Hosen, sowie einzelne Chudis und Leggins
bereit hielten. Natürlich war der ein oder andere von der Qual der Wahl
geplagt. Vor allem unsere sechs Jungs taten uns wirklich leid, waren sie doch
bereits nach eineinhalb Stunden mit dem Kauf und der Änderung beim Schneider
fertig...Zu diesem Zeitpunkt begannen wir Mädels gerade mal mit der Anprobe.
Gefühlte 100 Chudis und viele Ratschläge (vor allem Malathis Meinung war sehr gefragt)
später verließen wir erschöpft, aber sehr zufrieden das Bekleidungsgeschäft und
machten noch einen Abstecher beim Schneider, der von jedem die Maße nahm und
versprach, unsere Einkäufe bis zum nächsten Morgen passrecht abzuändern. Nach
einer kleinen Tee- und Snack Pause traten wir wieder den Rücktritt ins KKID an.
Auch am nächsten Tag stand ein volles Programm auf dem Plan, es hieß auf zur „spiritual tour!“ Hierzu fuhren wir mit Malathi zunächst nach Coimbatore und besuchten dort einen Sikh-Tempel, wo wir an einer Gebetszeremonie, an deren Ende jeder eine handvoll gesegnetes Essen bekam, teilnehmen durften. Zwar war es erlaubt in der sogenannten Gudwara zu fotografieren, allerdings musste jeder seine Haare mit einem Schal oder Ähnlichem bedecken.
Anschließend
fuhren wir ein par Blöcke weiter zu einem relativ großen Hindu-Tempel. Auch in
diesen gingen wir hinein und sahen bei einer Gebetszeremonie zu. Nach einer
kleinen Mittagspause in einem Restaurant besuchten wir ein großes Yoga-Center,
welches von einem in Indien sehr
bekannten Guru gegründet wurde. Dort nahmen wir an einem spirituellen und
reinigenden Bad teil. Vorher jedoch mussten wir uns abduschen und orangene
Badegewänder aus Leinen anziehen. Anschließend gingen wir einige Treppen zum
tief gelegenen Becken hinunter. Im Wasser wurde meditiert, unter dem Wasserfall
entspannt oder man lief nur kurz einmal durch das Becken. Nach dieser
psychischen und physischen Erfrischung besuchten wir eine sehr große,
kuppelförmige Meditationshalle, die sich ebenfalls auf dem Gelände befand. Nach
all der Meditation, den Zeremonien und entspannenden Räucherdüften stiegen wir
etwas müde in unseren Bus. Allerdings stand noch ein letzter Stopp auf dem
Programm: Eine christliche Kirche! Als wir dort ankamen, war der Gottesdienst
bereits in vollem Gang, das machte jedoch nichts; wir setzten uns zu den
anderen Gläubigen auf den Teppichboden und lauschten der Predigt.
Am
darauffolgenden Sonntag durften wir Freiwillige ein German-Breakfast
zubereiten, das war eine sehr willkommende Abwechslung, da sich noch nicht
jeder mit dem warmen und ziemlich scharfen Essen zum Frühstück anfreunden
konnte. Später lernten wir eine weitere, wichtige Lektion: Das Waschen per Hand
auf Waschsteinen!
Montags trafen alle Teams endlich ihre jeweiligen Mentoren
für die nächsten acht Monate. Wir veranstalteten viele kreative und spaßige Teambuilding-Aktivitäten
und lernten einander besser kennen. Auch dienstags ging es hauptsächlich um
Mentor und Mentees, die jeweiligen Wünsche und Vorstellungen, sowie den Alltag
im Projekt.
Am Mittwoch reisten gegen Mittag bereits die ersten Teams ab und
uns wurde klar: Jetzt geht es erst richtig los! Spätestens als auch die Jungs
von PDS und das VOSARD-Team abends aufbrachen, und wir beide die letzten
Volunteers im KKID waren, stieg die Aufregung, aber auch die Vorfreude,
verstanden wir uns doch mit Vibha und Parvathi, unseren Mentorinnen, auf Anhieb
sehr gut. Schließlich verließ auch Team VIKASANA das KKID... Und nach 10
Stunden sehr lustiger und überraschend angenehmer Autofahrt sind auch wir
endlich in unserem Projekt angekommen, wo wir sehr, sehr herzlich von allen
Kindern und Mitarbeitern begrüßt und aufgenommen wurden!
Hintergrund : Was genau macht Vikasana eigentlich?
Die NGO Vikasana (Organisation for Education and Social Development) ist eine indische Nichtregierungsorganisation, welche sich vor allem für die Förderung von Kindern und Frauen, sowie der nachhaltigen Landwirtschaft einsetzt. Um dies umzusetzen hat Vikasana zahlreiche Projekte ins Leben gerufen. Hier eine kleine Auswahl :
Die NGO Vikasana (Organisation for Education and Social Development) ist eine indische Nichtregierungsorganisation, welche sich vor allem für die Förderung von Kindern und Frauen, sowie der nachhaltigen Landwirtschaft einsetzt. Um dies umzusetzen hat Vikasana zahlreiche Projekte ins Leben gerufen. Hier eine kleine Auswahl :
- Chattanahalli Bridge School: die Chattanahalli Bridge School ist eines von zwei Rehabilitationzentren für Kinder von Alleinerziehende Eltern, Kinderarbeitern, Kindern aus ärmsten Familien etc. Ziel dieses Projekts ist es die Kinder schulisch und persönlich zu fördern, um ihnen eine möglichst Chancengleichheit Zukunft zu ermöglichen.
- Strenghthening Panchayats Instititions: Das Projekt zielt vor allem auf die Stärkung gewählter Frauen. Insgesamt nehmen 525 Frauen das Angebot wahr. Sie nehmen an Workshops zur Ausbildung von Führungsqualitäten, Persönlichkeitsentwicklung etc... teil.
- Watershed-Projekte: Vikasana bemüht sich die Bewässerung in trockenen Gebieten zu ermöglichen, um somit eine ganzjährige landwirtschaftliche Nutzung zu gewährleisten und den Grundwasserspiegel zu sichern. Dies führt wiederum zur Verbesserung der Lebensqualität.
Für weitere Infos: http://www.ngovikasana.org
Our first week at KKID
Thursday morning we left KKID and arrived at Vikasana in the evening. When
we reminisce about the last days we
think of a wonderful week at KKID with awesome experiences and first
expressions. Therefore we have to thank Malathi who took so much care of us and
showed us so many things.
On Friday we went to Coimbatore by bus with Malathi who took us to a big
shop where we bought our first Indian clothes. Because there were so many clothes
with lots of different colors and patterns the choice wasn´t easy for everybody
except the six boys who have already finished the shopping after one and an
half hour…but the poor guys had to wait for us girls spending over four hours
in the changing rooms :D After the shopping we brought our new clothes to the
tailor.
On the next day we made a “spiritual tour” together with Malathi. First,
we visited a Gudwara in Coimbatore where we had the chance to participate in a
worship ceremony. Happily we were allowed to take photos, but everyone had to
cover their hair with a scarf or something like that. Afterwards we went to a
Hindu-temple where we also watched a spiritual ceremony. Then we had lunch in a
restaurant and drove by bus to a big yoga center, founded by a very famous Indian
guru. There, we took a spiritual bath and meditated a lot.
When we left the yoga center lots of us were a bit sleepy because of all
the meditation and relaxing smell of incense sticks. But one spot was still
left: A Christian church! We listened to two women preaching a sermon and some
songs, then we took off back to KKID.
On Sunday it was our turn to prepare a German breakfast for the
volunteers and some of the staff members. Then Malathi taught us how to wash
our clothes by hand on a stone.
On Monday every team met their mentor(s) and we played lots of games and
fulfilled some creative tasks so that we got to know each other better. On Tuesday
we also did lots of activities together with our mentors Parvathi and Vibha.
The following day the first teams left KKID and travelled to their
projects and we realized: Now it´s really getting started! It was a quite weird
feeling being the only volunteers left at KKID after everyone else has left. On
Thursday we started our travel to Vikasana with Vibha and Parvathi, and after
10 hours we arrived there finally. All the children and staff members welcomed
us very hearty at the hostel and we felt really great and are so happy to be
here.
Hallo Tanja und Lena,
AntwortenLöschenwir haben gerade alle zusammen in Stendal Eure Einträge gelesen und Bilder angeschaut. Nun haben wir eine Vorstellung von Euren ersten Erlebnissen...und warten gespannt auf den nächsten Bericht!
Liebe Grüsse von uns allen!